Ansbach
Kunsthaus Ansbach
Reitbahn 3
91522 Ansbach

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GÜNTER PAULE 
Druckgrafik - Malerei
13.04. bis 05.05.2013


"Im lichten Bilder-Hain
Hier sieht man den Wald vor lauter Bäumen, spürt ihn, hört ihn. Wie verzaubert steht er da und der Betrachter mittendrin, umringt von ehrwürdigen Baumriesen, wie im Irrealis gewachsen. Ein Kunst-Hain in Gelb, Orange und Rot, ein lichter Hain aus lauter Bildern, gemalten und radierten...

...Vor allem sind es die Stämme, die Günter Paule zeigt. Die Rinde entsteht aus einem Spiel der Farben, aus kleinen Flecken, die das reale Vorbild in grafisch anmutende Abstraktionen auflösen. Wer nah herangeht, sieht Bearbeitungsspuren. Günter Paule malt mit dem Winkelschleifer. Bis zu 40 Farbschichten legt er übereinander, um dann in Schutzkleidung, vemummt fast wie ein Krieger, mit der Schleifscheibe zu den verborgenen Schichten vorzudringen, um die Farben ans Licht und damit Konturen und Flächen ins Bild zu bringen. Paules Bäume stehen da und scheinen doch zu schweben und von innen zu leuchten. Sie lösen sich aus der Farbe des Hintergrunds, der in Wahrheit ein Vordergrund ist. Ein Hauch von Mystik liegt darüber: Baumerscheinungen.

Groß sind viele dieser ungemein intensiven, vor Energie vibrierenden Bilder, lebensgroß oft. Zu sehen ist oft nur der mächtige Stamm, der sich mit knorrigen Wurzeln in die Erde krallt. Die mächtige Baumkrone entzieht sich dann dem Blick. Aber man ahnt sie. Es gibt auch andere Bilder. Umgesägte Bäume. Die Schnittfläche ragt einem entgegen. Und manchmal lösen sich aus den Bildern schemenhaft Menschen, horchen an Bäumen, umarmen sie, lehnen sich an. Freund Baum, Freund Hein - beide kann man hier entdecken"

Thomas Wirth (aus Fränkische Landeszeitung Ansbach vom 20.04.2013)

 


Bilder von der Ausstellung (zum Vergrössern, auf die Bilder klicken)